Kennst du das auch? Du schlenderst durch die Stadt und deine Blicke bleiben an einem Schaufenster kleben. Neugierig betrittst du das Geschäft und verlässt es natürlich nicht mit leeren Händen. Da haben die Merchandiser des Ladens ganze Arbeit geleistet! Diese sind nämlich für die Verkaufsförderung und die Warenpräsentation verantwortlich und sorgen dafür, dass das Kaufinteresse bei potenziellen Kund:innen steigt. Klingt interessant, oder nicht?
Früher wurde das Berufsbild auch als Dekorateur:in bezeichnet - Wie sich der Alltag eines Merchandisers heute gestaltet und warum du auch für dein Geschäft Merchandiser einstellen solltest, verraten wir dir im Beitrag!
Was ist ein Merchandiser?
Merchandiser planen Maßnahmen, die den Verkauf von Waren im Einzelhandel vorantreiben. Sie sind für die verkaufsfördernde Präsentation der Produkte zuständig, präsentieren diese ansprechend und arbeiten je nach Möglichkeit mit weiteren Sinnesreizen wie Düften oder Musik.
Inhaltsverzeichnis:
- Welche Aufgaben übernehmen Merchandiser?
- Weshalb sind Merchandiser so wichtig?
- Wie wird man Merchandiser?
- Einsatzbereiche von Merchandisern
- Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Welche Aufgaben übernehmen Merchandiser?
Allgemein gesagt, sind Merchandiser für die Verkaufsförderung in einem Geschäft verantwortlich. Das bedeutet, dass sie das Interesse der Kund:innen für Artikel von Marken wecken, indem sie diese optimal in Szene setzen. Dazu gehört zum einen das Visual Merchandising, aber auch Maßnahmen in Form von Auswahl der Dekoration, Düfte und Musik sowie die Gestaltung der Produktbeschilderung.
Merchandiser müssen die Produkte so platzieren, dass die (potenzielle) Kundschaft auf sie aufmerksam wird und stehenbleibt. Ziel ist es dabei natürlich immer, die Kund:innen zu einem Kauf zu bewegen.
Im Vorfeld haben sie dazu Filialen und Geschäfte sowie den Markt analysiert. Dazu werden die äußeren Faktoren wie Lage und Erreichbarkeit, aber auch innere Faktoren wie der Ladenaufbau berücksichtigt. Welche Produkte stellen andere Unternehmen in den Vordergrund? Wie platzieren diese Unternehmen ihre Produkte? Wichtig ist dabei auch, die Zielgruppe immer im Hinterkopf zu behalten. Nur so können passende Produktpräsentationen entwickelt werden.
Außerdem sind Merchandiser dafür zuständig, das in den Verkaufsstellen verantwortliche Personal zu beraten und ihnen zu zeigen, wie sie durch sinnvolle Maßnahmen ihren Umsatz steigern können.
Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Erfolgsprüfung. Dabei wird festgestellt, ob die Merchandising-Maßnahmen den Verkauf gesteigert haben und in welchem Bereich noch Potenzial besteht.
Was ist nicht Aufgabe von Merchandisern?
Aufgaben, die ein Merchandiser üblicherweise nicht übernimmt, sind beispielsweise Maßnahmen zur Verpackungsgestaltung oder die Gestaltung von Werbespots. Allerdings spielt oft auch das Social-Media-Marketing eine Rolle für Merchandiser, wenn sie beispielsweise das Ladengeschäft oder eine neue Kollektion präsentieren wollen - schließlich werden die sozialen Netzwerke auch immer mehr zum Online-Präsentationsraum von Produkten.
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Weshalb sind Merchandiser so wichtig?
Fakt ist, dass 70 % der Kaufentscheidungen am Point of Sale getroffen werden. Daher sind verkaufsfördernde Maßnahmen in deinem Laden unverzichtbar! Vor allem größere Unternehmen setzen bereits auf Merchandiser, aber auch kleinere inhabergeführte Einzelhandelsgeschäfte (z.B. Boutiquen) legen großen Wert auf eine ansprechende Präsentation ihrer Produkte.
Wenn du deine Produkte also deiner Kundschaft schmackhaft machen willst, solltest du auf einen Merchandiser setzen. Und wenn du jetzt denkst: “Das kann ich auch selber!”, solltest du den folgenden Abschnitt nicht verpassen. Denn wir sehen uns nun an, welche Ausbildung ein Merchandiser braucht.
Lesetipp: Wie du das Store Design in deinem Geschäft angehen kannst, erfährst du im Beitrag.
Wie wird man Merchandiser?
Eine spezielle Ausbildung für den Beruf als Merchandiser gibt es nicht, jedoch solltest du eine kaufmännische Ausbildung oder ein kaufmännisches Studium vorweisen können. Eine Ausbildung als Kaufmann oder Kauffrau für Marketingkommunikation oder eine Ausbildung als Handelsfachwirt:in bieten sich als Grundlage an. Wenn du lieber ein Studium beginnen möchtest, eignet sich ein Marketing-Studium, ein Betriebswirtschaftsstudium oder auch ein Wirtschaftspsychologie-Studium. Das Wichtigste ist, dass du ein Gespür für Ästhetik und eine optisch ansprechende Gestaltung mitbringst.
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Einsatzbereiche von Merchandisern
So gut wie in jeder Branche werden Merchandiser gebraucht. Dazu zählen unter anderem:
- Textil- und Modebranche
- Möbel- und Holzbranche
- Elektrobranche
- Chemie, Pharmazie und Kunststoffbranche
Durch die verschiedenen Einsatzbereiche sind auch neue Berufsbezeichnungen entstanden, dazu zählen Area Merchandiser:innen und Shop Merchandiser:innen.
Lesetipp: Welche Rolle die Farbpsychologie in deinem Geschäft spielt, verraten wir dir hier.
Area Merchandiser
Ein Area Merchandiser ist zuständig für die Koordination und das Merchandising von Neueröffnungen sowie die Abverkaufsförderung. Sie steuern die Einhaltung von Guidelines und optimieren die Warenpräsentation. Zudem stellen sie den rechtzeitigen Beginn bzw. Einsatz von Kampagnen und Marketingprodukten sicher und sorgen dafür, dass optische Mängel im Shop beseitigt werden. Sie dokumentieren die Merchandising-Maßnahmen mit Fotos aus dem Shop und leiten diese an zuständige Abteilungen weiter.
Shop Merchandiser
Shop Merchandiser sind für den Abbau, Umbau bzw. Dekorationswechsel in einem Geschäft zuständig. Sie optimieren die Verkaufsfläche und sorgen durch Auswertung von Verkaufsergebnissen für eine Steigerung des Absatzes im Shop.
Personen, die in diesem Bereich tätig sind, sollten in der Lage sein, verschiedene Kundenprofile zu erkennen und daraus entsprechende Strategien ableiten können. Zudem ist häufig Kreativität gefordert. Aber auch die Zahlen musst du im Blick behalten und solltest daher auch analytische Fähigkeiten mitbringen.
Lesetipp: In diesem Beitrag zeigen wir dir, welche Aufgaben Shop Manager:innen im Einzelhandel übernehmen.
Wie sieht der Arbeitsalltag aus?
Merchandiser verbringen einen Großteil ihrer Arbeitszeit in Büroräumen, am Schreibtisch oder in Besprechungsräumen. Dort kümmern sie sich um die interne und externe Kommunikation von Merchandising-Maßnahmen. Oft sind sie im Außendienst direkt bei den Verkaufsstellen vor Ort, um Werbemaßnahmen und Produktplatzierungen anzuleiten und zu kontrollieren. Auch bei großen Verkaufsaktionen, wie beispielsweise Messen, kommen Merchandiser zum Einsatz.
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Fazit: Steigere deinen Umsatz mithilfe von Merchandisern
Wie du gesehen hast, ist das Berufsfeld sehr umfangreich. Von der Analyse über die Planung und Umsetzung von Maßnahmen bis hin zur Auswertung gehört jeder Schritt zum Aufgabenbereich von Merchandisern. Vor allem kreative Personen fühlen sich in diesem Beruf wohl und können eine echte Bereicherung für deinen Shop sein! Mit ihrer Hilfe kannst du neue Kund:innen in deinen Laden locken, sie zum Kauf anregen und damit schlussendlich auch deine Bekanntheit und deinen Umsatz steigern.
Häufig gestellte Fragen zu Merchandisern
Was bedeutet das Wort Merchandise?
Der Begriff kommt aus dem englischen und bedeutet Vermarktung bzw. Werbung. Beim Merchandising handelt es sich um Marketing des Einzelhandels für seine Marke und Produkte.
Wer ist Merchandiser?
Merchandiser sind Beschäftigte in einem Einzelhandelsunternehmen, die Aufgaben der Verkaufsförderung übernehmen. Durch ihre Maßnahmen soll der Produktverkauf angetrieben und der Umsatz gesteigert werden.
Was macht man als Merchandiser?
Ein Merchandiser stellt die Produktpräsentation am Point of Sale sicher und kümmert sich darum, dass die Verkaufsfläche stets angemessen für Kund:innen aussieht.
Was verdient ein Merchandiser?
Was du als Merchandiser verdienst, ist vor allem unternehmensabhängig. Grundsätzlich sollte dein Einstiegsgehalt bei ca. 2.800 Euro liegen. Das Durchschnittsgehalt eines Merchandisers liegt momentan bei ca. 4. 878 Euro.
Alice Viete ist Content-Marketing-Expertin. Als Inhaberin einer Agentur unterstützt sie B2B- und E-Commerce-Unternehmen bei der Umsetzung ihrer individuellen Content-Strategie. Im Shopify-Blog schreibt sie über erfolgreiche Händler:innen sowie aktuelle Themen im Onlinehandel.